Juni 13

Wer kennt ihn nicht – den Giersch. Wenn von ihm die Rede ist, kann jeder Gartenbesitzer in das hohe Klagelied mit einstimmen. Denn mit Sicherheit geht es in dem Gespräch dann um den wahnsinnigen Ausbreitungswillen dieser Pflanze, die sich nicht durch Abernten der Triebe in ihrem Drang stoppen läßt. Die unterirdischen Ausläufer werden eher durch das Abreißen der Triebe in ihrem Wachstum bestärkt. Auch wir haben leidvolle Erfahrungen mit dieser Pflanze sammeln können. Allerdings kann ihr der benachbarte Schneefelberich (Lysimachia clethroides) Paroli bieten und sie unterdrücken. Nichtsdestotrotz sind Jungpflanzen bereits in unseren Rasen vorgedrungen.

Unsere schiere Verzweiflung ist nun in eine kulinarische Idee umgeschlagen. Wenn er sich so vehement gegen seine Vernichtung aus unserem Gartenreich stemmt, müssen wir das Biomassepotential einfach nutzen. So fanden wir ein Rezept, das wir just am heutigen Tage ausprobierten und das allen Familienmitgliedern gefiel. In einer Sahnesoße kombiniert mit Nudeln entfaltete er nochmals seine kulinarische Größe. Für alle, die nun gespannt sind, nachfolgend das Rezept. Vielleicht auch eine gute Halbzeit-Mahlzeit für das heutige EM Fußballspiel zwischen Deutschland und Holland…

100 g Giersch, 1 mittlere Zwiebel, Knoblauch, 4 Tomaten, 2 x 200g Sahne und Nudeln