Oktober 19

Immer wieder gibt es Berichte über neue entdeckte Arten. Eine besondere Entdeckung gelang dem australischen Park Ranger  David Noble 1994. Am 10 September 1994 erkundete er Canyons im Wollemi National Park und entdeckte einen Baum, der eher einem Dinosaurier glich. Der Stamm war dunkel gefärbt und schien blasig aufgerieben zu sein. Er entnahm einen Teil der Blätter und zeigte sie dem Botaniker Wyn Jones, der es für einen Farnabkömmling hielt.

Koniferen Spezialisten aus Sydney ordneten ihn in eine eigene Gattung innerhalb der Araucariaceae ein. Wollemia nobilis war geboren. Der Artname ist eine Ehrung in Erinnerung an den Entdecker. Das Alter der hohen Bäume wurde auf über 200 Mio Jahre geschätzt. Man fand weniger als 100 erwachsene Individuen. Man begann recht zügig Saatgut zu sammeln und, versehen mit einer Lizenzgebühr, zu vertreiben. Die Gebühren fließen in den Schutz der Wildpflanzen und des Habitats.

Wollemia nobilis toleriert sowohl HItze als auch Kälte und wächst sowohl im Halbschatten und der Sonne. Selbst die Bodenansprüche sind nichts Besonderes, so daß man sie sehr leicht kultivieren kann.

Wollemia bildet drei verschiedene Blatttypen aus. Im juvenilen Stadium zeigen die Pflanzen eine apfelgrüne Farbe, die sich bis zum adulten Stadium in blau-grün verwandelt. Im Winter ist das Kleid dann eher bronzefarben.

Im Alter von etwa 9 Jahren zeigt die Pflanze männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze. Generell wird die Geschlechtsreife zwischen 12 und 15 Jahren erwartet.  Die Pflanze wächst mehrtriebig im Unterschied zu den meisten anderen Pflanzen. Im Alter von etwa 5 Jahren erscheinen bläschenartige Ausstülpungen am Sproß, die sich im Alter schokoladenähnlich färben.

In den kälteren Monaten entwickeln die Knospen eine attraktive Wachsschicht mit pinken Linien.

Die Wollemia Kiefer kann sowohl als Terrassen- oder Balkonpflanze genutzt oder auch ausgepflanzt werden. Schon der Kauf meiner Wollemia war ein Erlebnis, denn ich bekam zusätzlich zu dem besonders gestalteten Topf ein Zertifikat sowie Mykorrhiza Pilze zur Unterstützung und eine Broschüre.