Jamuna
Jamuna hatte wegen eines Gewaltausbruches gegen eine Klassenkameradin schon Kontakt mit einer Betreuerin und befindet sich irgendwie in einer Findungsphase und der ersten großen Liebe. Die Mutter wird von ihr verdächtigt, einen Freund zu haben. Ihr Vater neigt zur Spielsucht. Als sie ihren Vater bei seiner Spielerei begleitet, nimmt das Unheil seinen Lauf, als er sich verschuldet und sie ihm helfen möchte, seine Schulden zu bezahlen. Gleichzeitig versucht sie Details über das „geheime“ Leben ihrer Mutter herauszufinden und findet dabei Geld, das sie entwendet, um es für die Spielschulden zu verwenden. Sie trifft sich mit dem Schuldner und verfällt in einer Art Rausch der Spielleidenschaft. Dabei erhöht sie unfreiwillig das Schuldenkonto.
Da sie keinen Ausweg sieht, in kurzer Zeit an hohe Summen Geld zu kommen, beginnt sie mit der Prostitution. Die Autorin Jamuna Devi beschreibt ihre Gefühle und die teilweise grotesken Szenen mit ihren Freiern. Sie zeigt auch, welche verhängnisvollen Situationen durch mangelhafte Kommunikation entstehen können.
Der Schreibstil bzw. der Aufbau ist gewöhnungsbedürftig, da es Szenen gibt, die aus Sicht des Freiers geschrieben sind, oder Tagebucheinträge. Trotzdem ein interessantes Buch mit einer schönen Geschichte und natürlich einem Happy End.
jamuna von Jamuna Devi. Eichborn Verlag, 155 S.
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